Psychotraumaambulanz Klinik am Waldschlößchen

Unsere Traumaambulanz richtet sich an Menschen, die an den seelischen und sozialen Folgen extrem belastender Ereignisse (sog. traumatischer Ereignisse) leiden: zum Beispiel nach arbeitsbezogenen Unfällen, Überfällen, erlebten Gewalttaten sowie deren Miterleben als Zeuge bzw. Ersthelfer oder nach der Flucht vor Krieg und Verfolgung. Dabei gilt: alles was Sie als Betroffene/r in der ersten Zeit nach einem derartigen Ereignis erleben, sind „normale Reaktionen auf ein sehr unnormales Ereignis!“.
Zu typischen Beschwerden gehören häufig intensives Wiedererleben des Ereignisses („es läuft ab wie ein Film“), Albträume und damit verbundene Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit (oft auch gegenüber nahestehenden Menschen), Unruhe und Konzentrationsschwierigkeiten (welche z.B. die Integration und das Erlernen einer neuen Sprache erschweren) sowie Vermeidungs- oder Rückzugstendenzen. Dies ist für Sie als Betroffene/r und auch für Ihr Umfeld sicher sehr irritierend und beängstigend.
Suchen Sie daher bei Beschwerden, Fragen oder Unsicherheiten frühzeitig fachliche Unterstützung in unserer Traumaambulanz! Auf Ihrem individuellen Weg durch diese Erschütterung Ihres Lebens unterstützen Sie unsere erfahrenen TherapeutInnen: Die Arbeit der Psychotraumaambulanz der Klinik am Waldschlößchen erstreckt sich dabei von ausführlicher Diagnostik, über Kriseninterventionen (ggf. auch am Heimatort oder an der Unfallstelle), Vernetzung mit anderen Behandlern und Institutionen bis hin zu traumaspezifischer psychotherapeutischer Behandlung entsprechend der aktuellen Leitlinien. Dabei ist uns die Berücksichtigung Ihrer Individualität und Ihrer gegenwärtigen Lebensumstände besonders wichtig. Hierbei werden durch entsprechende Fortbildungen und Erfahrungen in der Traumaambulanz auch transkulturelle Aspekte einbezogen.

Auf der Basis von modernen Verhaltenstherapien und tiefenpsychologischen Verfahren kommt bei uns eine spezifische Psychotraumatherapie mit folgenden Behandlungsformen zum Einsatz:

  • IRRT (Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy) nach M.Smucker
  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing Therapy) nach F.Shapiro
  • Screen-Technik nach L. Besser
  • Stabilisierungstechniken nach L. Reddemann.
  • TRIMB (Trauma Rekapitulation with Imagination, Motion and Breath) nach I. Olbricht

Kostenträger unserer diagnostischen und therapeutischen Leistungen sind in der Regel gesetzliche Unfallversicherungsträger (Berufsgenossenschaften und Unfallkassen), gesetzliche und private Krankenkassen, die Kostenträger der Polizei und Bundeswehr sowie bei Opfern und Betroffenen von Gewaltdelikten der Kommunale Sozialverband Sachsen (KSV) auf Basis des Opferentschädigungsgesetzes (OEG). Bei Menschen, die infolge von Kriegs- und Fluchterfahrungen traumatisiert sind und in Deutschland Asyl suchen, sind das die entsprechenden Kostenträger im Rahmen des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG).
Bei Unklarheiten bzgl. der Kostenträgerschaft beraten wir Sie gern. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!